GGL – Sicherheit und Hilfe beim Glücksspiel in Deutschland
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) kontrolliert und reguliert den länderübergreifenden Glücksspielmarkt in Deutschland. Sie vergibt Erlaubnisse für legale Anbieter. Sie überwacht das Online-Glücksspiel. Die GGL achtet auf die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zum Schutz der Spielerinnen und Spieler. Sie geht aktiv gegen illegale Angebote vor.
Als zentrale Stelle koordiniert die GGL den Austausch zwischen Politik, Anbietern, Spielenden sowie Sucht- und Präventionseinrichtungen. Sie beobachtet den Glücksspielmarkt genau. Sie unterstützt Forschungsprojekte mit wissenschaftlichem Fokus.
Inhalt
Geschichte und Mission der GGL
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder entstand am 1. Juli 2021. Die Gründung erfolgte als rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Grundlage bildete der Glücksspielstaatsvertrag 2021 (GlüStV 2021). Der Sitz der GGL liegt in Halle. Alle 16 Bundesländer finanzieren und unterstützen die Behörde gemeinsam. Seit dem 1. Januar 2023 übernimmt die GGL alle Aufgaben vollständig. Sie fungiert als zentrale Kontroll- und Regulierungsstelle für das länderübergreifende Glücksspiel. Der Fokus liegt auf dem Bereich Internet. Die Hauptziele der GGL sind:
- Schutz der Spielerinnen und Spieler. Verhinderung von Spielsucht und Schutz vor Manipulation.
- Bekämpfung illegalen Glücksspiels. Identifikation und Unterbindung unerlaubter Angebote.
- Sicherstellung fairer Spielbedingungen. Überwachung gesetzlicher Vorgaben durch Glücksspielanbieter erfolgt regelmäßig.
Die GGL koordiniert den Austausch mit Politik, Anbietern, Spielenden sowie Sucht- und Präventionsstellen. Sie analysiert aktuelle Entwicklungen im Glücksspielmarkt. Zudem fördert sie wissenschaftliche Untersuchungen rund um das Glücksspiel.
Zentrale Aufgabenbereiche von GGL
Es ist der Dreh- und Angelpunkt für die Regulierung des Online-Glücksspiels in Deutschland. Ihre Arbeit geht jedoch weit über die reine Kontrolle von Anbietern hinaus. Sie schützt Spieler, bekämpft illegales Glücksspiel und fördert aktiv Prävention, Bildung und Forschung. Die wichtigsten Tätigkeitsfelder der GGL im Überblick:
- Suchtprävention. Betrieb des OASIS-Spielersperrsystems, Einsatz von Limits, Warnsystemen und Überwachung über das LUGAS-System;
- Unterstützung für Spieler. Bereitstellung von Selbsttests, Hotlines, Beratungskontakten und direkter Hilfevermittlung;
- Aufklärung und Bildung. Durchführung von Informationskampagnen und Bereitstellung von Bildungsmedien für unterschiedliche Zielgruppen;
- Zusammenarbeit mit Anbietern. Vergabe von Lizenzen, Aufsicht über legale Anbieter, Durchführung von Schulungen zum Spielerschutz;
- Forschung und Analyse. Beteiligung an Studien, Nutzung von Datenanalysen zur Risikobewertung, Veröffentlichung von Präventionsberichten.
Diese Bereiche zeigen klar: Die GGL ist nicht nur Regulierungsbehörde, sondern auch Schutzinstanz und Wissenszentrum für alle Fragen rund um sicheres Glücksspiel.
Angebote und Ressourcen der GGL
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde hält umfangreiche Informationen und Unterstützungsangebote vor. Im Mittelpunkt steht der Aufbau eines regulierten und geschützten Glücksspielmarkts. Die Maßnahmen sprechen sowohl Spielende als auch Betreiber und die Öffentlichkeit an.
Online-Tools
Die Behörde bietet mehrere Online-Hilfsmittel an. Sie dienen der Sicherung verantwortungsvollen Spielverhaltens:
- OASIS-Spielersperrsystem. Ein zentrales System, das es ermöglicht, sich selbst oder durch Dritte für Glücksspiele zu sperren.
- LUGAS-System. Eine überregionale Kontrollinstanz für Online-Glücksspiel. Sie regelt Einzahlungen und erlaubt die Überwachung des Spielverhaltens.
- Whitelist. Eine offizielle Übersicht aller zugelassenen Glücksspielanbieter im Bundesgebiet.
- Selbsttests. Werkzeuge zur anonymen Bewertung des individuellen Glücksspielverhaltens.
Die Tools unterstützen Nutzer dabei, ihr Spielverhalten bewusster zu reflektieren. Sie tragen zur Selbstkontrolle bei und zeigen sichere Anbieter auf.
Unterstützungsprogramme
Zur Unterstützung von Betroffenen stellt die GGL mehrere begleitende Maßnahmen bereit:
- Beratungsangebote. Verweis auf professionelle Hilfeeinrichtungen und Selbsthilfegruppen.
- Informationskampagnen. Aufklärung über Risiken und Hilfeangebote in der Öffentlichkeit.
- Schulungen. Angebote zur Sensibilisierung von Fachpersonal in Unternehmen und Beratungsstellen.
Diese Programme bieten gezielte Hilfe und Orientierung für alle, die von problematischem Spielverhalten betroffen sind oder vorbeugen möchten.
Informationsmaterialien
Zur Aufklärung und Sensibilisierung stellt die GGL diverse Materialien bereit:
- Broschüren und Flyer. Gedruckte Materialien zur Spielsuchtprävention und rechtlichen Rahmenbedingungen.
- Videos. Aufbereitete Inhalte für leicht verständliche Informationen zum verantwortungsvollen Spielen.
- Mehrsprachige Informationen. Inhalte in verschiedenen Sprachen zur Erreichung vielfältiger Zielgruppen.
Mit diesen Materialien will die GGL Wissen breit zugänglich machen und allen Menschen ermöglichen, sich aktiv mit den Themen Glücksspiel und Schutz auseinanderzusetzen.
Offizielle Rolle, Partnerschaften und wissenschaftliches Engagement
GGL reguliert das Online-Glücksspiel mit länderübergreifendem Charakter in Deutschland. Sie fungiert als zentrale Instanz. Die GGL nimmt aktiv an nationalen und internationalen Netzwerken teil. Sie kooperiert mit Regierungen. Auch Aufsichtsbehörden, Forschungseinrichtungen und lizenzierte Glücksspielanbieter zählen zu den Partnern. Diese Kooperation stärkt die Marktaufsicht. Sie schützt den legalen Rahmen und erhöht die Sicherheit.
Zusammenarbeit mit Regierungen und Aufsichtsstellen
Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 (§ 27a GlüStV 2021) bildet die rechtliche Grundlage. Alle 16 Bundesländer gründeten die GGL. Diese Länder übernehmen auch die Finanzierung. Die GGL vergibt Erlaubnisse für legale Anbieter. Sie überwacht das länderübergreifende Glücksspiel im Internet. Außerdem stimmt sie sich mit Landesregierungen ab. Auch der Austausch mit nationalen und internationalen Kontrollstellen gehört zu ihren Aufgaben. Ein Beispiel: Die GGL unterstützt die Länder bei der Abstimmung ihrer Glücksspielaufsichtsbehörden. Sie begleitet auch den Austausch mit Aufsichtsbehörden anderer Staaten (§ 27e Abs. 4 GlüStV 2021).
Kooperation mit lizenzierten Anbietern
Die GGL führt eine amtliche Whitelist. Grundlage ist § 9 Abs. 8 GlüStV 2021. Auf dieser Liste stehen alle Veranstalter und Vermittler mit gültiger Erlaubnis oder Konzession. Die Whitelist enthält Sportwetten, virtuelle Automatenspiele, Online-Poker und weitere legale Angebote. Die GGL aktualisiert die Liste regelmäßig. Nutzer können sie als Orientierung für erlaubte Anbieter in Deutschland nutzen.
Förderung wissenschaftlicher Forschung
Die GGL fördert wissenschaftliche Forschung zum Glücksspiel. Sie initiiert Studien und vergibt Forschungsaufträge. Ziel ist die Analyse der Auswirkungen des Glücksspielstaatsvertrags 2021. Im Juli 2023 startete ein Projekt mit der Universität Bremen. Thema: Spielerschutz im Internet. Die Studie läuft drei Jahre. Sie untersucht die Wirksamkeit gesetzlicher Schutzmaßnahmen.
Internationale Zusammenarbeit
Die GGL steht den Bundesländern bei der Zusammenarbeit mit ausländischen Glücksspielaufsichtsbehörden zur Seite. Die internationale Kooperation schafft Raum für den Austausch von Informationen und bewährten Praktiken. So lässt sich die Regulierung des Glücksspiels verbessern. Gleichzeitig stärkt die Zusammenarbeit den Kampf gegen illegale Glücksspielangebote.
Wer profitiert von den Angeboten der GGL?
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) richtet ihre Angebote und Schutzmaßnahmen an viele unterschiedliche Menschen. Ziel ist ein sicheres und verantwortungsvolles Glücksspielumfeld in Deutschland. Im Mittelpunkt stehen Spielerinnen und Spieler, Angehörige sowie Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen. Zielgruppen der GGL im Überblick:
- Spielerinnen und Spieler. Menschen mit Spielerfahrung oder mit erstem Kontakt zu Glücksspiel.
- Angehörige und Partner. Familienmitglieder und Freunde, die Unterstützung oder Informationen suchen.
- Glücksspielanbieter und Werbetreibende. Unternehmen mit Angeboten oder Werbung, die gesetzlichen Regeln folgen müssen.
- Fachkräfte. Lehrkräfte, Mediziner, Juristen, Sozialarbeiter oder Journalisten mit Berührungspunkten zum Thema Glücksspiel.
Alle volljährigen Personen in Deutschland können die Angebote nutzen. Minderjährige bleiben durch Gesetze ausgeschlossen. Die GGL arbeitet bundesweit. Regionale Einschränkungen existieren nicht.
Nützliche Kontakte und Ressourcen der GGL
GGL stellt umfassende Kontaktmöglichkeiten und Ressourcen zur Verfügung, um Spielende, Angehörige und Fachpersonal zu unterstützen. Hier findet man zentrale Anlaufstellen für Informationen, Hilfe und rechtliche Orientierung:
Möglichkeiten | Kontakt zur GGL |
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Postanschrift | Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (AöR), Hansering 15, 06108 Halle (Saale) |
Telefon | 0345 523520 |
Kontaktformular |
Über das Kontaktformular können Sie Hinweise zu unerlaubtem Glücksspiel, Beschwerden über Werbung oder Unregelmäßigkeiten bei erlaubten Angeboten übermitteln.
Verantwortungsvoll spielen — mit Unterstützung der GGL
Glücksspiel unterhält, bringt aber auch Risiken mit sich. Gerät das Spielverhalten außer Kontrolle, zählt schnelles Handeln. Hilfe zu suchen, schützt vor größerem Schaden. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) schafft klare Strukturen für sicheres und verantwortungsvolles Spielen in Deutschland. Sie informiert umfassend und zeigt Wege zu professioneller Unterstützung für Betroffene und Angehörige. Ihre nächsten Schritte:
- Selbsttest durchführen. Eigenes Spielverhalten prüfen auf check-dein-spiel.de
- Beratung nutzen. Kostenfrei und anonym anrufen unter 0800 1 37 27 00
- Informationen holen. Webseite der GGL besuchen: gluecksspiel-behoerde.de
Hilfe suchen bedeutet Stärke — nicht Schwäche. Jeder Schritt in Richtung Klarheit und Kontrolle zählt. Die GGL steht an Ihrer Seite.